Die Fotografin Heike Steinweg porträtierte in Berlin im Exil lebende Frauen. Diese haben sehr unterschiedliche kulturelle und soziale Hintergründe. Der Bogen spannt sich von der Schriftstellerin Rasha Abbas, die in Deutschland bereits ihr erstes Buch veröffentlicht hat, über die politische Aktivistin und Künstlerin Kefah Ali Deeb, die auf internationalen Konferenzen über die Lage in Syrien referiert, hin zu Menschen, deren Status noch völlig ungeklärt ist. Gemeinsam aber ist allen ihr Wille und ihr Mut, sich ein neues Leben aufzubauen.

Frauen stehen im Mittelpunkt, denn sie müssen im Krieg Verantwortung an Stellen übernehmen, die ihnen vorher versagt war. Durch Krieg, Vertreibung und Flucht entstehen Umbrüche, und zugleich fallen Tabus.

Alle Porträts sind im Studio aufgenommen. Die Frauen schauen selbstbewusst und offen in die Kamera. In den Fotografien finden sich keinerlei Verweise auf die Herkunft und das Schicksal der Porträtierten. Die Porträts werden in der Ausstellung lebensgroß präsentiert. Es ist das Ziel, einen Dialog auf Augenhöhe zu führen. Mit persönlichen Texten kommen sie zudem selbst zu Wort.