König Bergson präsentiert Memory index, die zweite Einzelausstellung des international renommierten, in New York lebenden Künstlers Daniel Arsham. Die Ausstellung vereint aktuelle Arbeiten in Skulptur, Malerei, Zeichnung und Sound zu einem immersiven Umfeld, in dem Erinnerung, Architektur und Zeit aufeinandertreffen.

Im rohen, industriellen Raum der Silos entfaltet sich Memory index als eine Reihe miteinander verbundener Werke, die in Resonanz zueinander treten. Sie laden Besucher:innen ein, ihre eigenen, sich verändernden Wahrnehmungen von Ort und Zeit zu erkunden. Im Zentrum der Ausstellung stehen Arshams „Labyrinth Sculptures“: klassische Büsten, die komplexe Treppen, Durchgänge und Miniaturfiguren in sich tragen. Diese architektonischen Porträts spiegeln Strukturen des Erinnerns und intime Räume der Selbstreflexion wider – Orte, an denen physische Form und imaginierte Welten ineinandergreifen.

Umgeben werden diese Skulpturen von Zeichnungen und Gemälden, die Flüsse, fiktive Landschaften und Terrains darstellen – Szenen, die zugleich vertraut und fremd wirken. Diese Kompositionen verleihen der Ausstellung eine kontemplative Dimension und schaffen ein Gegengewicht zur industriellen Schwere der Silos, indem sie Momente der Stille und Weite eröffnen.

Innerhalb der Silos entfalten die Arbeiten die Aura geborgener Relikte – als wären sie an einer archäologischen Stätte der Zukunft entdeckt worden. Diese Spannung zwischen Beständigkeit und Vergänglichkeit, Objekt und Präsenz, Ruine und Resonanz spiegelt Arshams fortwährende Auseinandersetzung mit Zeit, Transformation und Erinnerung wider.

Memory index lädt Besucher:innen in ein Umfeld ein, in dem Zeit, Klang und Form sich verschieben und überlagern – und Räume entstehen, die zugleich geborgen, imaginiert und lebendig erscheinen.