Die Galerie Peter Kilchmann freut sich, Sie zur Einzelausstellung If you will it, it is not a dream von Yael Bartana (*1970 Kfar Yehezkel, Israel; lebt und arbeitet in Amsterdam und Berlin) einzuladen. Diese Solopräsentation ist in Zusammenarbeit mit Irit Sommer (von SommerContemporaryArt) entstanden, die die Künstlerin seit gut 25 Jahren vertritt.
Mehrere Neonarbeiten durchziehen die Ausstellung und greifen Titel und Zeilen aus dem Œuvre von Yael Bartana auf. In Licht verwandelt, verdeutlichen diese Satzelipsen die Anliegen der Ausstellung unmittelbar und ermöglichen Bedeutungsverschiebungen, wenn Werke aus unterschiedlichen Projekten im selben Raum aufeinandertreffen. Eine dieser Arbeiten, If you will it, it is not a dream – die zugleich titelgebend für diese Ausstellung ist – greift ein früheres Projekt auf, in dem Bartana die Geister von Sigmund Freud und Theodor Herzl zusammenführte, zwei Denker, die auf unterschiedliche Weise danach strebten, individuelle und kollektive Erlösung herbeizuführen.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Bartana mit dem Konzept des Pre-enactment, indem sie spekulative zukünftige Ereignisse inszeniert, als hätten diese bereits stattgefunden. Sie entwirft zukünftige Möglichkeiten, indem sie historisch ideologische Ästhetiken in imaginierte Szenarien überführt – ein dokumentarisches Verfahren, das sich mit prophetischer Dimension verschränkt. Pre-enactments dekonstruieren die Mythen von Nationalität und Erlösung und reflektieren was bleibt, wenn diese Fantasien über Zeit und Raum hinweg verschoben werden. Es ist ein Aufruf zu kollektiver Imagination, die Gegenwart durch die Erschaffung alternativer Realitäten und spekulative Zukünfte in Frage zu stellen.
If you will it, it is not a dream erscheinen der Wille, die Welt zu gestalten, und der Traum, der sich der Kontrolle entzieht, als zwei Seiten desselben Impulses. Die Ausstellung vereint Arbeiten aus Bartanas gesamtem Schaffen – Skulptur, Fotografie, Film und Neon-Installation – darunter Werke aus Light to the nations, ihrem Beitrag zum Deutschen Pavillon der Biennale von Venedig 2024. Diese Arbeiten bewegen sich zwischen Vision und Ernüchterung, Erlösung und Erschöpfung, dem Utopischen und dem Dystopischen.















