Yto Barrada kombiniert eigene Werke mit Sammlungsstücken aus ihrem Geburtsjahr 1971. Es entsteht ein Dialog über Erinnerung, Zeit, Verlust und Formen künstlerischen Widerstands.
Material, geschichte und widerstand
Yto Barrada (g. 1971 in Paris) kombiniert in ihrem Schaffen politische Analyse mit einem poetischen Umgang mit Form und Material. Ihre Arbeiten umfassen Fotografie, Film, Textil und Collage. Für die Ausstellung kombiniert sie eigene Werke mit Sammlungsstücken aus ihrem Geburtsjahr. Im Zentrum steht der Film A day is not a day (2022), in dem Barrada kapitalistische Zeitlogiken und natürliche Zersetzung gegenüberstellt. Ihre Werke verhandeln Verlust, Geschichte und Naturbeobachtung als widerständige Praxis.
Pädagogik und organisches denken
Ein wiederkehrendes Motiv in Barradas Praxis ist das Lernen durch Tun. In ihrer Heimatstadt Tanger gründete sie die Cinémathèque de Tanger sowie The mothership, ein kreatives Zentrum für natürliche Farbstoffe. Ihre künstlerischen Prozesse verbinden Recherche, Spiel und kollektives Wissen. Damit schafft sie Räume für Erinnerung, Transformation und Utopie. 2026 wird sie Frankreich an der Biennale von Venedig vertreten.
(Die Ausstellung wurde kuratiert von Laura Vuille und von der Leir Foundation unterstützt)