Bei Masken denken wir an Fasnacht und Karneval, an afrikanische Stammesriten oder Totenmasken, an Theater, Film und Mode, aber auch an Rollenspiel, Identitätswechsel, Verhüllung und Schutz. Das Assoziationsfeld rund um den Begriff der Maske ist gross. Masken sind einer jener menschlichen Kultgegenstände mit der längsten, beziehungsreichsten und zugleich kontroversesten Geschichte.

Auch in der bildenden Kunst hat die Maske eine lange Tradition, etwa in der Klassischen Moderne und ihrer Vorliebe für afrikanische und ozeanische Masken. Wie aber wird das Thema in der zeitgenössischen Kunst behandelt?

Die internationale Gruppenausstellung im Aargauer Kunsthaus spürt dieser Frage nach. Die Maske interessiert die zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler nicht nur als Objekt, sondern samt allen ihren inhaltlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Implikationen. Im Spannungsfeld von Zeigen und Verhüllen und in einer Gesellschaft, in der gekonnte Selbstdarstellung als Gradmesser des persönlichen Erfolgs gehandelt wird, hat die Maske wieder höchste Brisanz. Diese motiviert zahlreiche Kunstschaffende sich dem Thema anzunehmen und sowohl den Begriff als auch das Objekt einer Diagnose und Neubewertung im Lichte unserer Zeit zu unterziehen.

U. a. mit Arbeiten von Silvia Bächli (1956, CH) & Eric Hattan (1955, CH), Nathalie Bissig (1981, CH), Hélène Delprat (1957, FR), Cecilia Edefalk (1954, SE), Aneta Grzezykowska (1974, PL), Christoph Hefti (1967, CH), Laura Lima (1971, BR), Melodie Mousset (1981, FR/CH), Elodie Pong (1966, USA/CH), Ugo Rondinone (1964, CH), Cindy Sherman (1954, USA), Simon Starling (1967, UK), Gillian Wearing (1963, UK) und Sislej Xhafa (*1970, XK).