Vor 80 Jah­ren ende­ten der Zwei­te Welt­krieg und mit ihm das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Regime, das für den Tod von vie­len Mil­lio­nen Men­schen ver­ant­wort­lich war. Linz war zu gro­ßen Tei­len zer­stört, Tau­sen­de Linzer*innen waren tot, ver­letzt, trau­ma­ti­siert, obdach­los, ver­trie­ben oder ermor­det. Die Ver­sor­gung war zusam­men­ge­bro­chen; vie­le Men­schen muss­ten teils jah­re­lang in den zahl­rei­chen Bara­cken­la­gern der Stadt auf eine neue Woh­nung, ihre Heim­rei­se oder die Wei­ter­rei­se in eine neue Hei­mat war­ten. Das unter ame­ri­ka­ni­scher und sowje­ti­scher Besat­zung ste­hen­de Linz betrach­te­te – wie der Rest Öster­reichs – den Wie­der­auf­bau als Neu­an­fang. Gleich­zei­tig nutz­te man die­sen aber auch als Gele­gen­heit, die eige­ne Ver­stri­ckung in die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Dik­ta­tur als von außen auf­ge­zwun­gen dar­zu­stel­len. Die Besat­zung hat­te zudem das kol­lek­ti­ve Gefühl der Unfrei­heit zur Fol­ge, das erst 1955 mit dem Staats­ver­trag ein Ende fand.

In die­sen Jah­ren wur­de mit Hil­fe der Alli­ier­ten der Grund­stein gelegt für ein Öster­reich, das sei­nen Bür­ge­rin­nen ein Leben in größt­mög­li­cher Frei­heit, Gerech­tig­keit und Sicher­heit unter den Maß­stä­ben der Ver­nunft ermög­li­chen sollte.

Die Aus­stel­lung geht der Fra­ge nach, wie das Leben in der Nach­kriegs­zeit in Linz von die­sen Fak­to­ren geprägt wur­de und wel­che Spu­ren die Ver­gan­gen­heit in der Stadt und ihren Men­schen hin­ter­las­sen hat. Dabei bie­tet sie auch Raum für die Gegen­wart und per­sön­li­che Eindrücke.