Ausgehend von einem Repertoire, das mit geometrischer Abstraktion und Gender- und Sexualitätsaktivismus verbunden ist, ad minoliti schlägt ein neues Modell der künstlerischen Ausbildung vor, das den Ausstellungsraum in einen Raum für theoretisch-praktisches Lernen verwandelt.

Die achte Ausgabe der Feministischen schule der malerei war konzipiert als ortsspezifisch zur Galeria Praça, einem Raum, der einst ein Klassenzimmer war.

Beim Betreten der Großen Galerie hat das Publikum Zugang zum Manifest der Feministischen Malschule, im Dialog mit einer Reihe abstrakter Werke aus der Pinacoteca-Sammlung, die von Künstlerinnen geschaffen wurden, die in Brasilien seit den 1950er Jahren bis heute eine herausragende Rolle spielen. Im Raum befinden sich Werke von Lygia Pape, Judith Lauand, Maria Bonomi, Schendelblick, Moussia Pinto Alves, Rebecca Carapiá e Tomie Ohtake.

Die werkstatt

Die Öffentlichkeit hat außerdem Zugang zu einem Studio, das mit Tischen und Stühlen für Handarbeiten, Fanzine-Regalen und einem Monitor ausgestattet ist, auf dem eine Zusammenstellung von Videos zu Themen wie der Theorie angeschaut werden kann. Schwul, Naturwissenschaften, Geometrie, Politik und radikale Pädagogik. In diesem Raum findet bis zum Ende der Ausstellung alle zwei Wochen ein Programm mit Workshops und Vorträgen von Persönlichkeiten statt, die aus ihren jeweiligen Wissensgebieten auf die Räumlichkeiten der Schule reagieren.

Der gesamte Raum wird gleichermaßen von einem großen Wandgemälde eingenommen, dessen lebendige Farben und Formen über den Rahmen hinausgehen und die Umgebung sowohl einladend als auch beunruhigend machen.