Im Jahr 2019 heißt es vielerorts „100 Jahre Bauhaus“. Das Museum punktet im Jubiläumsjahr mit seinen 18 legendären Josef Albers-Fenstern und dem Schwerpunktthema Bauhaus in seiner Dauerausstellung. Überdies spürt die große Sonderausstellung Bauhaus_Saxony den Sachsen-Kontakten der legendären Avantgardeschmiede nach.

Denn die Industrie und das Verlagswesen des Landes, seine Museen und Sammler, seine intellektuellen Köpfe und Arbeitervereinigungen erwiesen sich in vielerlei Hinsicht als potente Partner für die Kunstschule und ihre Absolventen. Zur Messestadt Leipzig und speziell zum Grassimuseum unterhielt das Bauhaus frühzeitig und kontinuierlich fruchtbare Kontakte. Auf diese und auf die Werke sächsischer Bauhäusler, aber auch auf prägende Meister wie Wassily Kandinsky, Làszlò Moholy-Nagy, Paul Klee oder Josef Albers und ihre Verbindungen in die Region richtet sich ein Fokus der Ausstellung. Auf der andauernden Inspiration des Bauhauses ein anderer. Die historischen Bauhaus-Werke verbindet die spannungsreiche dialogisch mit arbeiten kontemporärer Künstler.

Die Künstlerinnen Judith Raum und Katharina Jebsen rekonstruieren in ihrem Projekt Bauhausstoffe und machen sie neu erlebbar. Felix Bielmeier führt fotografisch durch das von Oskar Schlemmer geprägte Haus Rabe. Die angekündigte, aber nie erschienene zweite Bauhaus-Grafikmappe legt als Überraschungsüberlieferung Felix Martin Furtwängler vor. Oskar Rink schreibt Bildräume der Bauhäusler fort. Joachim Brohm verfolgt die architektonische Umsetzung einer Skizze von Mies van der Rohe. Und Alexej Metschanows Möbelassemblagen werfen Fragen nach Sitz-Ikonen auf.