Mit Who’s iconic? – Paintings, drawings, and maquettes from the whoseum of who the baer, präsentiert die G2 Kunsthalle eine Einzelausstellung des britisch-japanischen Künstlers Simon Fujiwara (1982). Erstmals rückt die Ausstellung Fujiwaras malerisches Schaffen in den Mittelpunkt und legt zugleich einen besonderen Fokus auf die kreativen Prozesse, die seinen Arbeiten zugrunde liegen. Neben den Gemälden werden Zeichnungen und Modelle gezeigt, die als Studien dienen und Einblicke in die konzeptuelle Entwicklung sowie in die formalen Entscheidungen des Künstlers ermöglichen.

Im Zentrum der Ausstellung steht Fujiwaras fortlaufende Serie Who the bær. Die 2020 von ihm geschaffene Cartoonfigur – ein geschlechts-, nationalitäts- und identitätsloser Bär – fungiert als offenes Projektionsfeld, mit dem Fujiwara Themen wie Kunstgeschichte, Popkultur und die allgegenwärtige Bilderflut der Gegenwart untersucht. Als Teil des sogenannten Whoniverse bewegt sich die Figur zwischen unterschiedlichen visuellen Sprachen und kulturellen Referenzen und reflektiert dabei die Bedingungen zeitgenössischer Bildproduktion.

Indem Who die Stile bekannter Künstler:innen imitiert und kunsthistorische Motive aufgreift, hinterfragt Fujiwara bestehende Kanons und Mechanismen der kulturellen Zuschreibung. Die Serie spielt bewusst mit Wiedererkennung und Verfremdung und eröffnet neue Lesarten kunsthistorischer Narrative. Who’s iconic? versteht sich so als kritische Auseinandersetzung mit Fragen von Originalität, Ikonizität und der fortwährenden Konstruktion von Bedeutung im Spannungsfeld zwischen Kunst, Medien und Gesellschaft.