Die Galerie Guido W. Baudach freut sich, die neunte Einzelausstellung von Björn Dahlem zu präsentieren. Unter dem Titel Great cosmic wall (Große kosmische mauer) zeigt der in der Nähe von Berlin lebende Bildhauer und Installationskünstler neue Wandobjekte und Skulpturen.
Dahlem nimmt dabei Bezug auf ein Phänomen aus dem Bereich der Astronomie, genau gesagt auf die Hercules–Corona Borealis Great Wall, eine bislang nur in der wissenschaftlichen Theorie existierende kosmische Superstruktur, die aus einer enormen Ansammlung von gravitätisch miteinander verbundenen Sternenhaufen bestehen soll, deren Ausdehnung auf 10 Milliarden Lichtjahre geschätzt wird. Damit wäre die Hercules–Corona Borealis Great Wall – sofern es sie denn tatsächlich gibt – die größte und massereichste Struktur im beobachtbaren Universum.
Great cosmic wall fügt Dahlems Oeuvre ein neues Kapitel hinzu, welches sich formal wie inhaltlich mit spezifischen Grenzbereichen beschäftigt, sei es jenen zwischen Mikro- und Makrokosmos, profanem Alltag und transzendenter Erfahrung oder auch zwischen Ordnung und Chaos. Dementsprechend kann Great cosmic wall auch als anspielungsreiche Metapher für die unsichtbaren Barrieren gelesen werden, welche unsere gewöhnliche Wirklichkeitserfahrung vom Unendlichen trennen: den Nebel zwischen uns und dem All, den Vorhang aus Licht- und Schatten, der Raumzeit und Materie scheidet.
Dahlem unternimmt mit Great cosmic wall den Versuch, diese Grenzbereiche nicht nur anschaulich zu machen, sondern sie in seinen Skulpturen gleichsam zu durchdringen.
















