Die in Zwickau geborene Installationskünstlerin Henrike Naumann (*1984) ist die diesjährige – und damit dreizehnte – Preisträgerin des 1995 ins Leben gerufenen LVZ-Kunstpreises. In multimedialen Rauminstallationen kombiniert die Künstlerin gewöhnliche Einrichtungsgegenstände mit Video und Sound zu einer Bühne, auf der sie vielfach ihre Jugenderfahrungen der 1990er Jahre im ehemaligen Ostdeutschland reflektiert. Anlässlich der Auszeichnung mit dem LVZ-Kunstpreis zeigt Henrike Naumann im MdbK die begehbare Installation „2000“, die sich mit der Jahrtausendwende in Deutschland beschäftigt. Das Millennium, Projektionsfläche für optimistische Zukunftsvisionen und Jahr der Expo in Hannover, bildet den Ausgangspunkt für einen künstlerisch-reflektierenden Rückblick auf die 1990er Jahre, den Prozess der Wiedervereinigung und die Arbeit der Treuhandgesellschaft.

Die Leipziger Volkszeitung stiftete den Kunstpreis 1994 aus Anlass ihres hundertjährigen Bestehens. Seit 1995 wird er alle zwei Jahre in Kooperation mit dem Museum der bildenden Künste Leipzig vergeben. Der LVZ-Kunstpreis beinhaltet neben dem Preisgeld eine Ausstellung im MdbK und einen begleitenden Katalog. Er wird an junge Künstlerinnen und Künstler vergeben, die mit der Region Leipzig verbunden sind. Die bisherigen Preisträger sind: Via Lewandowsky (1995), Neo Rauch (1997), Jörg Herold (1999), Tamara Grcic (2001), Daniel Roth (2003), Matthias Weischer (2005), Claudia Angelmaier (2007), Julius Popp (2009), Jochen Plogsties (2011), Sebastian Nebe (2013), Owen Gump (2015) und Benedikt Leonhardt (2017).

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Flankierend zur Preisträgerinausstellung werden im Foyer des MdbK Arbeiten von früheren LVZ-Kunstpreisträgern gezeigt, die diese für eine am 31. Oktober 2019 erschienene Sonderausgabe zum 125-jährigen Bestehen der Leipziger Volkszeitung geschaffen haben.