Spielen ist eine Tätigkeit, die ohne bewussten Zweck zum Vergnügen, zur Entspannung, aus Freude an ihr selbst und an ihrem Resultat ausgeübt wird. Es ist eine Beschäftigung, die oft in Gemeinschaft mit anderen vorgenommen wird – so eine gängige Beschreibung.

Im Zusammenhang mit der Ausstellung The Playground Project – Indoor (ab dem 13. Juli) haben wir daher für das Dach und den Vorplatz, also – Outdoor –, eine Ausstellung zum Thema Spiel entwickelt, die zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit gibt, Spielangebote und interaktive Installationen zu entwerfen. Den Besucherinnen und Besuchern wird damit ermöglicht, Kunst ‚spielend‘, partizipativ und performativ zu erleben.

Gemäß einer philosophischen Definition des ‚spielenden Menschen‘, des Homo ludens, benötigt der Mensch das Spiel als elementare Form, da er im Gegensatz zum Homo faber seine Fähigkeiten vor allem über das Spiel entwickelt: Er entdeckt dort seine individuellen Eigenschaften und wird über die dabei gemachten Erfahrungen zu der in ihm angelegten Persönlichkeit; spielen wird dabei mit Handlungsfreiheit gleichgesetzt und eigenes Denken vorausgesetzt. Spiel in allen Facetten ist also eine konstante, grundlegende, prägende und auch notwendige, menschliche Aktivität, die gesellschaftlich notwendiges ‚Lernen‘ ermöglicht, verfestigte Strukturen durchdenken lässt und innovative Ansätze/Lösungen hervorbringen kann.