Schon wenige Jahre nach der Gründung des Salzburg Museum, damals noch Städtisches Museum genannt, erfuhr dort das noch junge Medium Fotografie eine hohe Wertschätzung. Dies zeigt sich an sehr frühen Erwähnungen von erworbenen Fotografien in den Jahresberichten. Exemplarisch sei hier das Porträt des Johann Panzl genannt, das als Schenkung durch den Maler Georg Pezolt bereits 1853 ins Haus kam.

Die ältesten Bilder der Fotosammlung sind Daguerreotypien um das Jahr 1840. Es handelt sich dabei in erster Linie um Abbildungen wohlhabender Bürger, wie zum Beispiel das Porträt der Therese Roll, Mutter des bekannten Salzburger Numismatikers Karl Roll. Die Stärke der Sammlung liegt jedoch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg. Es finden sich Arbeiten von frühen Salzburger Fotografen wie Baldi & Würthle, Eduard Bertel, Anton Lentsch oder Franz Segl. Neben den erwähnten Porträts fertigten diese Fotografen auch Bilder zur Topografie von Salzburg Stadt und Land an. Einen weiteren großen Teil der Sammlung stellen die Bildpostkarten dar.

Hier wird die schon bekannte Salzburger Topografie ergänzt durch Karten aus dem Nachlass von Berthe Maria Denk, der Witwe des Opernsängers Richard Mayr, des Weiteren durch eine in Tusche gehaltene Kartensammlung des Malers und Schriftstellers Ulf Seidl oder durch eine Sammlung von im Kupfertiefdruck hergestellten Ansichtskarten von Max Swatschek, dem Inhaber der Mayrischen Buchhandlung in Salzburg von 1901 bis 1918. Einen nicht unwesentlichen Teil der Sammlung nehmen die Glasfotoplatten ein, welche mit der Jahrhundertwende ins Haus gelangten. Der Nachlass Bruno Kerschners ergänzt die Sammlung für den Zeitraum der Zwischenkriegszeit. Die Sammlungsleiter haben über die Jahrzehnte die Fotosammlung je nach Schwerpunktsetzung zu einer allgemeinen topografischen Bildsammlung erweitert.

Einerseits versucht das Museum mit dem Ankauf von Bildern bestehende Lücken im topografischen Bereich zu schließen bzw. das Wirken Salzburger Fotografen umfangreicher darzustellen, andererseits wird durch die Annahme geeigneter Nachlässe das Spektrum der Sammlung generell erweitert.

Das Salzburg Museum stellt auf Anfragen aus dem In- und Ausland den Inhalt seiner Fotosammlung für Forschung, Ausstellungen, Publikationen oder auch den privaten Gebrauch zur Verfügung. Des Weiteren begleitet die Fotosammlung die anderen Sammlungen des Hauses, ob nun in der Forschung oder bei Ausstellungstätigkeiten.