Eines der ersten Objekte dieser Sammlung, die in die Sammlung gelangte, ist die Büste des Dombaumeisters Santino Solari, die 1844 aus dem Petersfriedhof an das Museum übergeben wurde. Im 19. Jahrhundert wuchs der Bestand einerseits durch die „bereinigenden“ Maßnahmen in Kirchen und Klöstern, wodurch zahlreiche gotische Skulpturen übernommen werden konnten. Andererseits war die Stadterweiterung mit der Demolierung der Stadtbefestigungen und von Toren und Gebäuden der Grund, warum viele Baufragmente und Wappen aus Marmor ins Museum kamen.

Kernstück der Sammlung bildet der umfangreiche und qualitativ hochwertige Bestand an spätgotischer Plastik. Spätere Epochen sind mit einigen herausragenden barocken Objekten, aber mit einer größeren Anzahl qualitativ durchschnittlicher Objekte vertreten. Die Sammlung versteht sich nicht als Qualitätssammlung, sondern als Dokumentation plastischer Werke aus Stadt und Land Salzburg. Die Bandbreite reicht von Miniaturporträts in Gips und Wachs bis hin zu Altären oder monumentalen barocken Kreuzigungsgruppen sowie den Großplastiken im öffentlichen Raum wie Der Kardinal von Giacomo Manzú am Salzburger Residenzplatz, die Rupertusfigur im Brunnen des Behrenshofs im Kloster St. Peter oder der Paracelsus von Josef Zenzmaier, der derzeit vor dem Keltenmuseum in Hallein aufgestellt ist.

Zur Sammlung gehören Fragmente gotischer Kirchenausstattungen in Form von Einzelfiguren und Architekturteilen ebenso wie figurale Skulpturen des 17. Und 18. Jahrhunderts. Fragmente von Bauplastik in Form von Säulen, Basen und Kapitellen reichen vom 11. bis zum 20. Jahrhundert. Eine Anzahl großer steinerner Wappen dokumentiert die Bautätigkeit der Salzburger Erzbischöfe. Zu den herausragenden Arbeiten neben den gotischen Skulpturen wie z. B. den Fragmenten des so genannten Kaiserdenkmals von Hals Valkenauer gehören das Modell einer Mariensäule von Lukas von Hildebrandt, der Osterleuchter aus dem Dom von Johann Georg Hitzl oder die architektonischen und figuralen Elemente des abgerissenen Äußeren Linzertores in der Linzer Gasse.

Zu wenig bekannt ist, dass einige Denkmäler in der Stadt Salzburg zum Bestand des Salzburg Museum gehören wie z. B. die Wappen in den Gängen der Mönchsberggarage. Die Sammlung dokumentiert mit ihren Porträts von Salzburger Persönlichkeiten, mit den Modellen für Denkmäler und vor allem mit ihren zahlreichen Architekturfragmenten quer durch die Jahrhunderte aus dem für Salzburg typischen Untersberger oder Adneter Marmor das Kunstschaffen der Erzbischöfe und Landesherren.