Pauline Leidecker ist eine junge Hobbyjournalistin mit akademischem Hintergrund in Kulturwissenschaften, Philosophie und Soziologie. Ihr besonderes Interesse gilt zeitgenössischer Multimedia-Kunst, Musik, Film und dem kreativen Schreiben. Am liebsten befasst sie sich mit Themen aus unüblichen, interdisziplinären Blickwinkeln, die außerhalb der Norm sind - unkonventionell, bizarr und kritisch hinterfragend - Das ist es, was Sie ausmacht.
2001 kam Pauline in Rochester Hills, Michigan in einer deutsch-französischen Familie zur Welt und wuchs dann im späteren Verlauf ihres Lebens in Frankfurt, Deutschland auf. Den weltoffenen und kulturaffinen Charakter brachte sie dann im Jahre 2021 in die Niederlande, wo sie ihren Bachelor of Sciences an der University of Groningen mit dem interdisziplinär geprägten Studiengang Liberal Arts and Sciences verfolgte. Im Rahmen dieses Studienganges belegte sie Kurse in Philosophie, Soziologie, Psychologie, Kunstgeschichte und Politik, was ihr ein breitgefächertes Wissen beschaffte und großen Einfluss auf ihren weiteren Werdegang ausübte. Dabei verfasste sie ihre Bachelorthese über Herbert Marcuses Eros & Civilisation und inwiefern das Phänomen der Dating App und der Hookup Kultur der heutigen Zeit mit dem von ihm geprägten Konzept der Sexual Liberation übereinstimmt.
Schon immer interessierte Pauline sich für eine Vielzahl an verschiedenen Themen, was die Auswahl immer schwer machte. Als es an die Wahl ihres Master-Schwerpunkts ging, stand sie zwischen zwei Welten: der Geisteswissenschaftlichen, in der Kreativität und Denken ineinanderfließen, und der Gesellschaftswissenschaftlichen, die sie mit ihrer Rationalität und analytischen Natur lockte. Die Entscheidung fiel ihr nicht leicht, doch schließlich entschied sie sich, ihre berufliche Zukunft dem Erstgenannten zu widmen.
So fing sie im Jahre 2023 an der University of Amsterdam den Master Studiengang in Comparative Cultural Analysis mit dem Schwerpunkt Memory Studies, Critical theory, Eastern European Studies und Art History zu studieren. Dazu belegte Sie auch gleichzeitig den Pre-Master East European Studies nebenbei, da sie sich wieder nicht komplett für nur eine Sache entscheiden konnte. In ihrer Masterarbeit erforschte sie dann mit einer Mischung aus den beiden Bildungswegen das Zusammenspiel zwischen Street art und der ideologischen Aneignung von Geschichte im heutigen Russland und konzentriert sich dabei darauf, wie diese Dynamik das kollektive Gedächtnis und die Identität im postsowjetischen Kontext neu formt.
Neben dem Schreiben von akademischen Texten verfasst Pauline gerne Prosa und Kurzgeschichten und arbeitet derzeit an ihrem ersten fiktiven Buch “At the other end of the Well”. Dieses behandelt Themen wie psychologische Abgründe von Menschen, die verschwommene Grenze von Freundschaft und Liebe und den philosophischen Konzepte von Selbstbestimmung und Schicksal aus der Sicht des Protagonisten und den Menschen, die im Laufe ihres Lebens ihre Wege kreuzen.
Ein fun-fact ist, dass sie ausschließlich mit der Musik von King Krule im Hintergrund schreiben kann. Neben dem Schreiben verbringt sie auch viel Zeit mit dem Lesen und Malen. Zu ihren Lieblingsautoren gehören Dostoevsky, Murakami und Kafka – Inspirationen, die großen Einfluss auf ihre Arbeit haben. Sie würde gerne in der Zukunft mehrere Bücher schreiben und veröffentlichen. Ebenso liebt Pauline es, neue Musik zu erkunden und Filme zu schauen, auf Reisen zu gehen und originelle, authentische Begegnungen zu machen, die sie oft in ihren fiktiven, jedoch auch persönlichen Geschichten inspirieren.
Darüber hinaus hat sie bereits mehrere Artikel für den Insights-Sektor der Kunst- und Kuratorenplattform follow.art geschrieben, einem digitalen Magazin für zeitgenössische Kunst. Dort erarbeitete sie Inhalte zur Vermittlung der zeitgenössischen Kulturszene und arbeitete eng mit Kurator:innen wie Eliza Pérez, die in Amsterdam mit Künstler:innen mit geistigen Einschränkungen oder sozial benachteiligten Hintergründen arbeitet, sowie mit Okan Akin, einem Künstler, der sich für die Sichtbarkeit türkisch-stämmiger Positionen einsetzt. Innerhalb dieses Jobs hat sie viel Erfahrung in der Kunstwelt innerhalb der Redaktionsarbeit sammeln können, welche sie gerne erweitern möchte. Mit ihrer unvoreingenommenen, offenen und interessierten Art möchte sie nun für Meer in den bereichen von Unterhaltung, Kultur, Kunst und Erzählung schreiben.
