Intime Augenblicke und unmittelbare Nähe prägen das vielschichtige Werk der Künstlerin Asta Gröting. Ursprünglich und bis heute als Bildhauerin tätig, erweitert sie ihre künstlerische Praxis durch Videoarbeiten. Seit den 1990er-Jahren zählt sie zu den prägenden Stimmen der zeitgenössischen Kunst in Deutschland. In ihren Werken macht sie das Unsichtbare sichtbar, indem sie im Alltag oft unbemerkte Prozesse sowie das Zwischenmenschliche in den Fokus rückt.

Das Städel Museum präsentiert in einer Einzelausstellung insgesamt acht Werke von Asta Gröting (*1961) aus den Jahren 2015 bis 2025, darunter sieben Videoarbeiten und eine eigens für die Ausstellung entwickelte Laserprojektion. Die Auswahl der Arbeiten macht die fließenden Übergänge zwischen Natur und Kultur, Intimität und Distanz, Vertrautem und Fremdem erlebbar. In den Videos sind Momente von Grötings eigener Umwelt und des Menschseins festgehalten oder inszeniert. Ihre gezielte Manipulation von Zeit verleiht den Arbeiten eine besondere Intensität.

Von diesen Bildern kann man sich nicht losreißen.

(Deutschlandfunk Kultur, Fazit, Rudolf Schmitz, 8.9.2025)

Asta Grötings Filme sind mehr als visuelle Darstellungen unserer Umwelt: Sie eröffnen kontemplative Räume, die dazu einladen, über die Komplexität verborgener Beziehungen und deren Dynamiken nachzudenken. In ihren Werken zeigt Gröting, wie Kunst als Medium für zwischenmenschliche Verbindungen wirken kann, indem sie intime und eindringliche Begegnungen einfängt. Die einfühlsame Übersetzung fesselnder Momente in bewegte Bilder lädt ein, die feinen, oft verborgenen Zwischenzustände unserer Existenz zu erkunden und die Poesie des Augenblicks neu zu erfahren. Höhepunkte der Ausstellung sind die eigens für die Präsentation entstandene Arbeit Atemkurve (2025) und die Premiere der neuesten Videoarbeit Matthias, Helge und Asta (2025), mit Matthias Brandt, Helge Schneider und Asta Gröting selbst als Protagonisten.