Der in Florenz geborene Kunstler Giacomo Costa versteht es in seinen Arbeiten Landschaften in einer unwirklichen fast surrealen Weise darzustellen. Seine Motive schwanken vom apokalyptischen Grosstadtpanorama bis hin zur nebeligen Meeresszenerie.

Ein Parameter aller seiner Werke ist das vermittelte Gefuhl sich in dem Detailreichtum und der Weite seiner Bilder verlieren zu konnen. Costa legt den Fokus auf postmoderne Landschaften, gepragt von Verfall und Verganglichkeit. In seiner Kunst reflektiert er die von der Stadt gepragten Emotionen. Nach langerem Aufenthalt in den Bergen Italiens war es der Grosstadtschungel Mailands der ihn inspirierte. Diese Stadtimpressionen wurden auch von Architekten, wie z.B. seinem Forderer Norman Foster, erkannt und wertgeschatzt. Elemente des Konstruktivismus in seiner Kunst verstarkten diese Anerkennung.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in Costa's Arbeiten ist der stetige Anspruch an den Betrachter uber menschliches Handeln zu reflektieren. Die Arbeiten aus den Serien .Scena. und ,Veduta. sollen laut Costa unterstreichen, dass der Mensch nicht rucksichtslos mit der Welt umgehen darf, da sonst der Planet seine Gestalt verandert. Diese Symbiose aus Schonheit und Verfall wird auch deutlich in Costa's Serie ,Secret Garden., welche sich mit der territorialen Ruckeroberung durch die Natur auseinandersetzt.

In seiner aktuellen Serie .Traces. greift Giacomo Costa diese fruheren Inhalte auf und vereint architektonische und kunstlerische Einflusse. Auf den ersten Blick stellen seine Bilder surreale Meeres- und Stadtlandschaften dar. Bei naherer Betrachtung ist jedoch erkennbar, dass die Anordnung der Gebaudestrukturen durch Buchstaben und ganze Satze reprasentiert und ersetzt wird. Jene Zitate konnen als letzte Spuren (,Traces.) des Menschen auf dem verlassenem Planeten gedeutet werden. Deshalb beschaftigt sich Costa's neue Serie inhaltlich mit dem Vermachtnis der Menschheit an den Planeten. Fokussiert auf das intellektuelle Erbe wird in 'Traces' veranschaulicht was der Nachwelt erhalten bleibt wenn das irdische menschliche Leben langst vergangen ist.

Die Komposition der Serie weist ein einheitliches Schema auf. Alle Bilder sind durch eine pragende horizontale Linie geteilt. Dieser Dualismus teilt Licht und Schatten, Realitat und Chaos und erschafft die fur Giacomo Costa.s Kunst charakteristische Unbegrentztheit . Dieses Zusammenspiel von Verfall, Asthetik und intellektuellem Anspruch definiert seine Kunst ohne den Betrachter zwangsweise einzuschuchtern oder zu beangstigen.

Galerie Voss
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Öffnungszeiten
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Abbildungen

  1. Giacomo Costa, Traces 10, CPrint on Aluminium, 2013, 120 x 200 cm
  2. Giacomo Costa, Traces 7, CPrint on Aluminium, 2013, 120 x 160 cm
  3. Giacomo Costa, Traces 6, Light Box, 2013, 76 x 100 cm
  4. Giacomo Costa, Traces 4, CPrint on Aluminium, 2013, 120 x 200 cm
  5. Giacomo Costa, Traces 9, CPrint on Aluminium, 2013, 120 x 200 cm
  6. Giacomo Costa, Traces 2, CPrint on Aluminium, 2013, 120 x 200 cm