Das Museum Tinguely in Basel und das Centre Pompidou-Metz präsentieren gleichzeitig zwei der Künstlerin Rebecca Horn gewidmete Ausstellungen. Damit bieten die beiden Institutionen ergänzende Einblicke in das Schaffen einer Künstlerin, die zu den aussergewöhnlichsten ihrer Generation gehört. In der Präsentation Körperphantasien in Basel, die frühe performative Arbeiten und spätere kinetische Skulpturen kombiniert und so Entwicklungen innerhalb ihres Werks betont, stehen die Transformations­prozesse von Körper und Maschine im Mittelpunkt. Die Schau Theater der Metamorphosen in Metz erkundet das vielfältige Thema der Verwandlung unter animistischen, surrealistischen und mechanistischen Gesichtspunkten und hebt insbesondere die Rolle des Films als eigentlich Bühne ihrer Skulpturen und so als Matrix ihres Schaffens hervor.

Inspiration für Rebecca Horns Schaffen bildet stets der Körper und dessen Bewegungen. In ihrem performativen Frühwerk der 1960er und 1970er Jahre äussert sich dies in der Anwendung von Objekten, die als Körpererweiterungen neue Wahrnehmungs­erfahrungen eröffnen und zugleich auch als Begrenzungen wirken. In der Folge schuf die Künstlerin ab den 1980er Jahren primär kinetische Skulpturen und zunehmend raumgreifende Installationen, die mittels Bewegung lebendig werden. Der agierende Körper wurde durch einen mechanischen Akteur ersetzt. Diese Transformationsprozesse zwischen erweiterten Körpern und animierten Maschinen in Rebecca Horns mittlerweile fast fünf Dekaden umspannenden Œuvre stehen in Basel im Zentrum. In der Ausstellung werden performative Arbeiten und spätere Maschinenskulpturen nebeneinander gezeigt, um die Entfaltung von Bewegungsmotiven im Schaffen der Künstlerin nachvollziehen zu können. Gegliedert in mehrere Geschichten zeichnet die Basler Präsentation so die Entwicklung ihrer Werke als «Stationen in einem Transformationsprozess» (Rebecca Horn) anhand von vier Themen beispielhaft nach und betont die Kontinuität ihres Werks.