Die neuen Arbeiten von Sandra Ackermann befassen sich mit der Grenzziehung zwischen äußerer und innerer Realität und versuchen eben diese Grenzen aufzuzeigen. In den Malereien des neuen Werkzyklus mit dem Titel „I look inside you“ geht es insbesondere um das Gefangensein in einer Wirklichkeit, die nicht verstanden werden kann – eine Welt, in deren Wirklichkeit ein "sich zurechtfinden" unmöglich erscheint.

Wenngleich die Malerein von Veit Ferrer in der Regel nach Fotografien oder anderen Bildvorlagen entstanden sind, verweisen sie dennoch auf eine hinter den Dingen liegende Ebene. Folge davon ist, dass die Bilder ihren ursprünglichen dokumentarischen Charakter verlieren. Vielmehr wandeln sie sich zu einer subjektiven Aussage über Malerei, verstärkt noch durch die für den Künstler so typische übersteigerte Farbgebung und Aufrasterung der Motive nach mathematischen Formeln. In diesem Sinne verstehen sich die Arbeiten von Veit Ferrer nicht als detailliertes Abbild der Welt. Sie gleichen einer Studie über die Möglichkeiten der Malerei, deren Ausgangspunkt weniger in einem konkreten Malprozess, als vielmehr in einer abstrakten Idee verankert ist.

Aktuell befassen sich die Malereien des italienischen Künstlers Davide La Rocca mit dem Science-Fiction-Film "GATTACA" von Andrew Niccol. Neben seinen bekannten Malereien, deren Grauschattierungen er vom Computer errechnen lässt und die er pixelartig in dicken Farbklecksen nebeneinander auf die Leinwand überträgt, präsentiert er nun auch Arbeiten, die sich stark an dem Prinzip der Op Art orientieren. Diese Bilder sind in konsequentem Schwarz auf Weiß oder Weiß auf Schwarz gemalt und kombinieren abstrakte, optische Gemälde mit Portraits von Menschen in alltäglichen Situationen.

Die Malereien des Niederländers Jurriaan Molenaar, zeigen Innenansichten von Räumen oder Fassaden von erdachten Gebäuden. Allen Werken gemein ist die Tatsache, dass die dargestellten Räume kalt und leer erscheinen. Keine Menschen, keine Requisiten findet man darin. Molenaars Vorliebe für Gebäude erstreckt sich durch dessen gesamtes Werk. ,,Genau wie ein Mensch, hat ein Haus einen Charakter und generiert Gefühle.“ Bei der Darstellung reize ihn die Suche nach der Balance zwischen innen und außen, zwischen offen und geschlossen, zwischen Geborgenheit und Klaustrophobie. Aufschlussreicher als die Frage, was die Arbeiten darstellen, erscheint dem Künstler die Frage, was die Bilder nicht zeigen. Durch das Fehlen der Requisiten, die üblicherweise eine Räumlichkeit charakterisieren, bleibt dem Betrachter ein immenses Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten.

Die spanische Künstlerin Amparo Sard nutzt für Ihre Arbeit unterschiedliche Ausdrucksmedien: Zeichnung, Video, Installationen und Skulptur. In ihren „Zeichnungen“ bestickt Sard Papier mit Geschichten und gibt plastischen Formen Korpus zur Entweihung der Bidimensionalität der Unterlage. Ein vollkommener Monochromatismus, weiß, an Schweigen und Einsamkeit erinnernd und Themen der Identität und Einschränkung erkundend bzw. erforschend. Indem sie eine einzigartige Form von Pointillismus verwendet, erschafft Sard Werke auf Papier, als auch z.T. raumfüllende Skulpturen aus den unterschiedlichsten Materialien. Ihre Arbeiten bestehen aus tausenden von Nadeleinstichen, durch die komplexe bildliche Darstellungen entstehen die als „gepixelte Stickereien“ bezeichnet werden können.
Arbeiten von Amparo Sard befinden sich u.a. in Sammlungen des MOMA, New York, des Guggenheim Museums, New York und der Deutschen Bank, Berlin und New York.

Die Kanadierin Kate Waters fängt mit Ihrer Kamera beiläufig alltägliche Szenen und Stimmungen ein und setzt diese in ihren Bildern um. Dabei regen die Bildtitel den Betrachter zu einem zumeist ironisch motivierten Verständnis der mehrdeutigen Situationen an und schaffen eben durch diese Ironie vieles erträglicher zu machen, was streng genommen untragbar ist. Kulturelle Klischees, sowie Archetypen in der Freizeitkultur der Gegenwart werden dabei ebenso aufgedeckt und aus verschiedensten Winkeln betrachtet wie auch die Erwartungen und Versprechen der Gesellschaft.

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