Konstantin Arnold (35), ist freier Autor, lebt zwischen Lissabon, Rom, Paris, Madrid, Wien und den schönen Orten dazwischen und schreibt Geschichten für Tageszeitungen und Magazine (Neue Zürcher Zeitung, Frankfurter Zeitung, Der Spiegel, Die Welt, nie mehr für Die Zeit…), um sich freitags seine Oliven und den Espumante leisten zu können. Sein erstes Buch, Briefe aus Lissabon wurde 2020 verlegt und sollte unter gleichnamigem Titel verfilmt werden, bis der Kameramann, den Produzenten nicht zu seiner Hochzeit eingeladen hat.

Seine Geschichten drehen sich um Liebe, Landleben, Leidenschaft, viele Worte mit L, Kneipen, Grand Hotels und Wein. Der gebürtige Deutsche ist ein Reisender, einer der ohne Smartphone & Geld in den Grand Hotels Europas wohnt und sich im weißen Anzug vor alte Cafés setz, um zu rauchen. Philosophisch zurückgelehnt, das Cabrio sicher nicht weit, auf der Suche nach einer Zeit außerhalb der Zeit, die allen jenen Dingen inne liegen, die auch in hundert Jahren noch so sind, wie sie vielleicht noch nie waren. Eine unbeschwerte Welt aus Briefbeschwerern, Telegrammen, Hauptstadtdepeschen, Gepäckträgern, Abendzeitungen, Manschettenknöpfen und Nachtzügen, die wie Dampfschiffe noch enorm romantische Zusammenkünfte zuließen, an denen das Spiel der Verführung in subtiler, undurchsichtiger und geschickter Weise über die Bühne ging.

In einer Geschichte für die Frankfurter Rundschau schreibt er, es ginge ihm dabei nicht ums Reisen, da könne er zuhause in Rom, Lissabon, Paris, drei seiner Hintergründe, vor denen er sich abspielt, die Handlung die gleiche, die Welt sein Zuhause, tief in sich drin. Reisen ist ja nicht nur hier und da nicht. Menschen sind über all an Orten und führen sich an ihnen auf. Arnold schreibt, was er lebt und lebt, was er schreibt, eilig der Wirklichkeit hinterher.

Nicht so langweilig wie Larbaud, so versoffen wie Roth oder kaltherzig wie Ripley und doch so wie alle, die wir uns als jemand ausgeben, der wir nicht sind, bis wir es werden, weil wir einfach lange genug so getan haben als ob. Man könnte diesen jungen Wilden als einen Gefangenen der Ewigkeit und als eine Geisel seiner Zeit bezeichnen. Einen romantischer Schriftsteller auf der Suche nach sich und nach Wahrwerdung, voller Leben oder einer Vorstellung von Leben und dem Zwang, dieser Vorstellung gerecht zu werden.

Arnold hat in Deutschland, Portugal, Neuseeland und Australien studiert, auch wenn er das für unwichtig hält. 2026 soll nun endlich eins seiner lang ersehnten neuen Bücher erscheinen.

Zu seinen besten Geschichten zählen:

Ungesagtes , Junge Welt, 2019.
Riviera , Neue Zürcher Zeitung, 2019.
St.Moritz , Frankfurter Rundschau, 2020.
Schieles Pimmel , Junge Welt, 2021.
Jorge, der Schuhputzer , Neue Zürcher Zeitung, 2022.
Mutter & Söhne , Neue Zürcher Zeitung 2022.
Europa , Wiener, 2024.
Tagebuch einer Trennung , Wiener, 2025.
Unser letzter Sommer, Walter Magazin, 2026.