Tobias Pils zählt zu den spannendsten malerischen Positionen der Gegenwart. Auf zwei Ausstellungsebenen präsentiert das mumok nun die bislang umfangreichste Ausstellung seines Werks und knüpft damit an die hausinterne Tradition von MidCareer-Surveys österreichischer Künstler:innen an, die auch international Erfolge feiern.
Pils hat mit großer Konsequenz und Sensibilität eine eigene Bildsprache entwickelt, die sich der schnellen Lesbarkeit entzieht und stattdessen auf die Kraft von Ambivalenzen setzt. Sein Werk ist geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Malerei und sucht zugleich aktiv den Dialog mit der Gegenwart.
In einer reduzierten, oft fast enthaltsamen Farbwelt entfalten sich Bildräume, in denen das Persönliche ins Allgemeine übergeht und das Intime ins Monumentale wächst. Wiederholungen, Variationen und Brüche kreieren ein Spannungsfeld, das den Blick immer wieder neu ausrichtet und das Sehen selbst als eine fortwährende, offene Erkundung erleben lässt – wie ein vertrauter Ort, den man zum ersten Mal betritt.