Meine Prinzipien sind unverändert: Malerei ist eine Erfahrung, die sich erst im Dialog mit den Betrachtenden vollständig entfaltet. Es geht um bewusstes Sehen, intuitives Fühlen, ganzheitliches Erleben und ein intimes In-Beziehung-Treten. In den aktuellen Arbeiten verdichtet sich dieser Anspruch zu einer konzentrierten Auseinandersetzung auf kleiner Fläche.

Die Motive wachsen instinktiv aus Überlagerungen fragmentarischer Elemente auf dem Bildträger. Als visuelles Archiv dient ein über Jahre gewachsener digitaler „Atlas“: eine Sammlung von Bildzitaten, Eindrücken und Beobachtungen, die ihren Weg aus dem persönlichen Umfeld in die Malerei finden. Wiederkehrende Bildelemente – etwa der Swimmingpool – fungieren als visuelle Metaphern. Der Pool, den Hockney bereits ikonisch auflud, steht hier sinnbildlich für die Malerei selbst: das Eintauchen, das Loslassen, das Schweben im Medium.

Der künstlerische Prozess ist (für mich) zugleich Rückzug und Rückkehr: ein Sich-Auflösen in der malerischen Geste und ein gleichzeitiges Bei-Sich-Selbst-Ankommen. Vergleichbar mit dem Komponieren von Musik – ein vielschichtiges Geflecht aus Emotion, ein Zusammenspiel von Dynamik, Rhythmus und Spannung, zwischen Harmonie und Dissonanz. So entsteht ein offener Raum für das Neue.

Die neue Bildserie bewegt sich in einem Grenzbereich zwischen Realität und Traum. Sie verweist auf eine Dimension von Erfahrung, die nicht über Logik, sondern Empfindung funktioniert. Die Bildräume sind fragmentarisch, aber durchdrungen von einem emotionalen Zusammenhang. Ähnlich wie im Traum verbleibt ein Eindruck, der nachhallt. Die Werke orientieren sich an der Logik des Träumens: als eine visuelle Übersetzung innerer Zustände.

Der Titel Pink pong verweist auf eine poetische Choreografie aus Impuls und Reflexion. Die Malerei wird zum Echo, die Fläche zum Körper, das Kleine zum Universum. Zwischen surrealem Unsinn und poetischer Wahrheit erzählt jede Linie, jeder Punkt von Momenten, die weder Anfang noch Ende kennen.

(Text von Boban Andjelkovic)