Die Grundfläche des neuen ständigen Ausstellungsbereiches zur asiatischen Kunst umfasst rund 300 Quadratmeter und gliedert sich in drei Raumabschnitte mit 40 thematischen Objektgruppen. Im Zentrum stehen die Vitrinen auf der Empore der Pfeilerhalle, die nun – nach ergänzender Rekonstruktion aller historischen Komponenten – als innenarchitektonisches Juwel des Art déco zusammen mit der neuen Asien-Ausstellung wieder zugänglich ist. Von ihr zweigen zwei Kunstlichträume ab, die auch konservatorischen Anforderungen an die Objekte Rechnung tragen.

Ausgestellt werden reichlich 400 Exponate. Darunter Kostbarkeiten ersten Ranges wie der berühmte zwölfteilige Leipziger Schnitzlack-Stellschirm aus der chinesischen Qing-Dynastie, eine Serie von acht hervorragenden japanischen Nô-Masken, exem­pla­rische japanische Lack-Leder- und Elfenbeinkunst – darunter ein Lackmalerei-Teller, dessen Provenienz (wie auch die einiger ausge­stellter Porzellane) sich bis in die Dresdner Sammlung von Kurfürst Friedrich August I. zurückverfolgen lässt.

Das chinesische Porzellan unterschiedlicher Ausprägung wird mit Spitzenstücken belegt, die religiöse Kunst Ost- und Zentralasiens manifestiert sich in wertvollen figürlichen Bronzen, feinste japanische Porzellane leiten über zum dort gepflegten Bronzeguss, eine faszinierende Konstellation von Schwert­zierraten vermittelt Eindrücke von den künstlerischen Statussymbolen der Samurai. Die frühesten ausgestellten Zeugnisse westasiatischer Kunst reichen bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. zurück, herausragend sind in diesem Sektor die feinen Metalltauschierungen, die Lüsterdekore der mittelalterlichen Fliesen und Gefäße oder die Farbpracht der osmani­schen Keramik. Äußerst kostbare Akzente setzen Beispiele der islami­schen Textilkunst, der feinteiligen Lackmalerei und der Miniaturmale­rei.

In dieser Konzentration vermittelt die Schau wesentliche Entwick­lungen der asiatischen Kunst, mit dem Schwergewicht von auf in Europa besonders geschätzten Objekten, Materialien und Sujets.